Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Alpbach

Lage

Das Naturschutzgebiet Alpke/Alpbach liegt nordwestlich der Ortschaft Lippetal-Herzfeld am südlichen Rand des Kernmünsterlandes. Das Betreuungsgebiet Alpbach umfasst nicht das gesamte Naturschutzgebiet; die
im Nordwesten des NSG gelegenen Waldbereiche sowie ein Grünlandbereich im Südwesten sind nicht enthalten. Insgesamt ist das betreute Gebiet 259 ha groß. Ca. 47 ha sind im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen, hinzu kommen 18 ha Kreisfläche. Ca. 53 ha werden zur Zeit im Rahmen des Vertragsnaturschutzes extensiv beweidet.

Beschreibung

Im Westen des Naturschutzgebietes Alpbach herrscht eine abwechslungsreiche Landschaft aus heckenreichem Grünland, alten Eichenreihen und einem Eichenmischwald und extensiv genutztem Grünland vor. Der mittlere und der östliche Teil hingegen haben eher den Charakter einer offenen Wiesenlandschaft, in die Ackerflächen eingestreut sind. Hier haben sich zwei bis drei Paare des Großen Brachvogels angesiedelt, auf den Ackerflächen brüten regelmäßig Kiebitze.

In ost-westlicher Richtung wird das Gebiet vom Alpbach, einem kleineren Fließgewässer, in relativ naturfernem Ausbauzustand, durchflossen. Im Betreuungsgebiet befinden sich zahlreiche Kleingewässer und Blänken, die zum Teil im Rahmen der Gebietsoptimierung angelegt wurden.Viele von diesen Gewässern sind Lebensraum von seltenen Pflanzenarten, Libellen und Amphibien. Der Laubfrosch weist eine stabile Population im Gebiet auf.

Aufgrund zu geringer Möglichkeiten zum Flächenankauf haben sich im Naturschutzgebiet Alpbach in den vergangenen Jahren nur wenige Möglichkeiten zur Wiedervernässung der Grünländer sowie zu einer naturnahen Gestaltung des Alpbaches ergeben. Auf Landesflächen wurden soweit wie möglich Drainagen verschlossen sowie mehrere Kleingewässer angelegt; landeseigene Flächen und Flächen im Vertragsnaturschutz konnten extensiviert werden. Die Pflanzengesellschaften des feuchten Grünlandes sind nur auf Einzelflächen artenreich. Auf einigen Flächen hat eine Mähgutübertragung zu einer Erhöhung der Artenvielfalt beigetragen. Der Anteil der Grünlandflächen im Vertragsnaturschutz ist insgesamt in den letzten Jahren leicht rückläufig, der Zustand insgesamt nur als mäßig gut einzustufen.