Ein Beet mit Margeriten in einem Garten ist wahrhaftig kein Naturschutzgebiet. Es ist aber erstaunlich, was sich alles an kleinem Getier an solch einem, über Wochen bestehenden Blütenmeer und den benachbarten Pflanzen einstellen kann. Schaut man - nicht nur bei Sonnenschein - genauer hin, entdeckt man ständig neue, z. T. höchst merkwürdig anmutende Gäste auf den Blütentellern. Es sind meist Insekten, die den Pollen fressen oder ihn für ihre Brut einsammeln, aber auch Räuber wie manche Spinnen richten sich hier ein, um den ahnungslosen Blütenbesuchern aufzulauern. (Alle Aufnahmen wurden im Früsommer 2014 auf dem Grundstück Teichstr.13, Lohne, gemacht; H. Vierhaus)
Fliegen stellen die Mehrzahl der Blütenbesucher. Die sichere Bestimmung der zumeist kleinen Blüten besuchenden Arten bleibt den Spezialisten vorbehalten. Hier ist daher eine Beschränkung auf einige auffällige oder große Zweiflügler sinnvoll, und zuerst seien einige Vertreter der großen Familie der Schwebfliegen vorgestellt.
Gelegentlich lassen sich auch einige merkwürdige oder gar hübsche Fliegenarten weiterer Familien auf den Blüten oder in der Nachbarschaft des Beetes beobachten. Für kaum eine dieser Arten gibt es brauchbare deutsche Namen.
Für Schmetterlinge sind die Margeriten offenbar weniger attraktiv. Die Falter möchten lieber Nektar trinken, mit Pollen können sie nichts anfangen.
Etliche Käferarten besuchen die Margeritenblüten, um ihren Pollen als Kraftnahrung zu fressen.
Einzelne Wanzenarten sind nur gelegentliche Besucher im Margeritenbeet.
Für zahlreiche Bienen- und Wespenarten ist das Pollenangebot der Margeriten besonders verlockend und entsprechend viele Formen konnten beobachtet und fotografiert werden. Während sich die adulten Wildbienen neben dem Pollen vorwiegend vom Nektar ernähren, sammeln die Weibchen den Pollen, um damit ihren Nachwuchs zu verproviantieren. Es ist nur in Einzelfällen möglich die jeweiligen Blütenbesucher anhand der Fotos bis zur Art zu bestimmen, erfordert eine Determination der z. T. winzigen Bienen über das Gattungsniveau hinaus doch meist das Fangen und Töten dieser Insekten. Bienen,Wespen und auch Ameisen sind sogenannte Hautflügler, wissenschaftlich: Hymenopteren. Ein Großteil der Wespen und Bienen gehört zu den sogenannten Stechimmen, bei deren Weibchen der Legestachel zu einem Wehrstachel umfunktioniert wurde.
Bei solch einem reichaltigen Angebot an Insekten auf den Margeritenblüten überrascht es nicht, dass sich hier auch Räuber oder Feinde derselben einstellen. So können Spinnen hier erfolgreich auf fette Beute lauern.
Schließlich bilden Margeriten auch noch auf andere Weise die Lebensgrundlage für Tiere. Blattläuse saugen am Stängel die süßen Säfte der Pflanze. Dabei werden sie von Ameisen umhegt, die damit auch Nutznießer der Margeriten werden.