Lippeaue Hamm
Im Auftrag der Stadt Hamm betreut die ABU seit 2017 in der östlichen Hammer Lippeaue die Naturschutzgebiete Schmehauser Mersch, Munnebach, Haarener Lippeaue, Oberwerrieser Mersch, Mühlenlaar und Schlagmersch. Diese schließen direkt an die Betreuungsgebiete im Kreis Soest an. Die entfesselte Lippe ist mit ihren Steilufern, Mäanderschlingen, Altarmen und flachen Ufern ein vielfältiger Lebensraum. Typische Bewohner sind hier Uferschwalbe, Eisvogel und seit wenigen Jahren auch der Biber. Die Aue zeichnet sich durch Grünland, Röhrichte, Staudenfluren und sich entwickelnden Auwald aus. Hier brüten Kiebitz, Weißstorch und Rohrweihe.
Aufgrund der hohen Bedeutung ist die Lippeaue Hamm als FFH Gebiet „Lippeaue zwischen Hangfort und Hamm“ ausgewiesen und ist Teil des EU-Vogelschutzgebiets „Lippeaue zwischen Hamm und Lippstadt mit Ahsewiesen“. Damit ist die Lippeaue Teil des EU-weiten Schutzgebietnetzes Natura-2000.
In zwei Life-Projekten (Life Lippeaue sowie Life+ Lippeaue) hat die Stadt Hamm mit verschiedenen Partnern Maßnahmen zur Optimierung der Lebensräume erfolgreich umgesetzt: u.a. Ankauf von Flächen, Entfesselung der verbauten Ufer, Anlage von Teichen, Blänken und Dünen, Schließen von Entwässerungsgräben, Umwandlung von Acker zu Grünland, Etablierung von extensiv genutztem Grünland sowie das Pflanzen von Auwald. Auch für den Besucher ist die Lippeaue erlebbar: so wurden mehrere Aussichtspunkte, eine Lippe-Fähre, ein Lippeauenpfad und mehrere Wege mit Informationstafeln angelegt.
