Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Pöppelsche

Das 449 ha große Naturschutzgebiet der Pöppelsche umfasst das größte Schleddental im Kreis Soest. Schledden sind periodisch wasserführende Täler, die vom Haarstrang kommend nach Norden durch klüftiges Kalkgestein verlaufen. Im Sommer und bei geringen Niederschlägen läuft das Wasser unterirdisch durch das Gestein, trifft auf der Höhe des alten Hellweges, der im wesentlichen dem Verlauf des Bundestraße 1 entspricht, auf wasserundurchlässige Schichten und tritt dort in Form von Quellen wieder zu Tage. Nur bei hohen Niederschlägen führen die Schledden oberirdisch Wasser.

Das Talsystem der Pöppelschen entsteht auf der Höhe von Effeln, Menzel und Kellinghausen. Die verschiedenen Schleddentäler des Güllerbaches, Hoinkhauser Baches und der Pöppelsche vereinen sich südlich der A44 zu einem großen Tal, der Pöppelsche.

Das äußerst strukturreiche Gebiet wird überwiegend als Weideland genutzt. Es umfasst ausgeprägte Halbtrockenrasen mit überregionaler Bedeutung als Wuchsort zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten. An den Hängen befinden sich strukturreiche Gebüsche und Laubwälder. Das Talsystem ist Lebensraum seltener Vogelarten, wie des Neuntöters, Baumpieper oder der Turteltaube, und zahlreicher wärmeliebender Insektenarten. Hier kommt auch als einer von drei Standorten im Kreis Soest, die seltene Gelbbauchunke vor, die im Rahmen des Life Projektes Bovar mit Maßnahmen im Gebiet geschützt und gefördert wird.

Im Gebiet gibt es mehrere ausgewiesene Wanderwege. Im Nordteil des Gebietes bei Eikeloh wurde im Rahmen eines Projektes des Kreises Soest der neue Rundweg "Blick ins Pöppelschetal" eingerichtet. Weitere schöne Rundwege findet sich bei Anröchte/Berge.

 

Ansprechpartnerin: Petra Salm