Säugetiere
bearbeitet von Dr. Henning Vierhaus
Zu der Liste der Säugetierarten im Kreis Soest gehört eigentlich nicht der bereits in den vergangenen Jahrhunderten ausgerottete Braunbär (siehe jedoch "Raubtiere"), wohl aber der Luchs, weil es von ihm Nachweise aus dem Arnsberger Wald aus jüngster Zeit gibt. Und inzwischen erfolgte sogar die Feststellung eines Wolfes. Von den 68 aufgelisteten Arten verschwanden sechs im letzten Jahrhundert oder sogar in noch länger zurückliegenden Zeiten aus dem hier behandelten Gebiet bzw. sie wurden ausgerottet. Nicht ausgeschlossen erscheint momentan jedoch eine dauerhafte Wiederbesiedlung durch einzelne dieser Arten. Einen Sonderfall stellt die Nutria dar, die als Neubürger eine Zeitlang im Kreis lebte, dann verschwunden war und inzwischen hier wieder gut vertreten ist. Haus- und Wanderratte sowie Wildkaninchen werden als einheimische Arten geführt, obwohl sie nachweislich erst mit oder durch den Menschen Mitteleuropa besiedelt haben. Ein stabiles Vorkommen im Kreisgebiet haben drei weitere Arten, die auf Einbürgerungen in der jüngeren Vergangenheit zurück gehen. Und Mufflon sowie Damhirsch, gleichfalls keine einheimischen Arten, treten im Kreis Soest bestenfalls als sogenanntes Wechselwild auf.
Wenigstens fünf Arten sind nur gelegentliche (?) Gäste oder Arten mit äußerst eingeschränktem Vorkommen im Kreisgebiet.
Über den Status weiterer Säugetierarten im Kreis Soest, wie Marderhund, Mink, und Gartenschläfer, lassen sich zurzeit keine verlässlichen Aussagen machen, genauso wenig wie über eine zusätzlich erwähnte, neu beschriebene Fledermausart, deren Vorkommen im Kreis Soest möglich erscheint.