Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Bagger in den Ahsewiesen

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Optimierungsmaßnahmen in den Ahsewiesen

Auch in diesem Jahr finden wieder Optimierungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Ahsewiesen statt:

Abschälen von Goldrutenbeständen

Auf einer nicht bewirtschafteten Fläche mit Schilf und Röhrichten im zentralen Bereich des Schutzgebietes hatte sich die Goldrute, ein nordamerikanischer Neophyt, stark ausgebreitet. In wenigen Jahren würde die Art die gesamte Fläche einnehmen und heimische Arten verdrängen. Das Zurückdrängen dieser invasiven Art ist in der Regel schwierig, langwierig und immer wieder mit Eingriffen verbunden. Solche Flächen müssen über mehrere Jahre mehrmals im Jahr gemulcht werden. Dies ist auf der Fläche in den Ahsewiesen aber kaum möglich, da hier Rohrweihe, Blaukehlchen und viele andere seltene Vogelarten brüten. Deshalb haben wir zu einer anderen Methode entschieden. In mehreren Abschnitten wird der ca. 25 cm mächtige Wurzelhorizont der Goldrute abgeschält und abgefahren. Auch wenn dies zunächst nach einem massiven Eingriff aussieht, die Schilfrhizome bleiben überwiegend erhalten und treiben sehr schnell wieder aus. Wir gehen abschnittsweise vor, damit trotz der Maßnahme ausreichend Brutraum für Rohrweihe und Co erhalten bleibt. Bereits vor zwei Jahren hatten wir einen ersten Abschnitt der Goldrutenfläche so behandelt.

Sanierung eines Teiches

Über 20 Jahre lang hatte ein Teich in den Ahsewiesen Tieren und Pflanzen einen tollen Lebensraum geboten. Die auf der Fläche weidenden Rinder hatten ihn gut gepflegt. Aber nun war er stark verschlammt und stellte eine Gefahr für die Rinder dar. Bei einer Kontrolle des Teiches sanken selbst wir bis zu den Knien in dem tiefen Schlamm ein und hatten Mühe, uns zu befreien. Nun wurde der Teich entschlammt. Wasserpflanzen, die noch in dem Teich vorkamen, hatte wir vorher beiseite legen lassen und nach der Entschlammung wieder eingebracht. Sobald es wieder regnet, kann sich der Teich erholen und wieder einen wertvollen Lebensraum entwickeln.

In einer Woche geht es mit den Optimierungsmaßnahmen in den Ahsewiesen weiter. Wir werden berichten.