Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Besucherlenkungskonzept Pöppelsche

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Bereits seit April ist klar, dass was passieren soll im nördlichen Teil des Naturschutzgebietes Pöppelschetal bei Erwitte-Eikeloh. Das Besucherlenkungskonzept, das die ABU für den Kreis Soest erarbeitet hatte, wird umgesetzt. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Soest hat dazu einen Förderantrag im Rahmen des Förderprogrammes „Grüne Infrastruktur“ des Landes NRW gestellt und ca. 412.000 Euro bewilligt bekommen.

Jetzt haben die Bauarbeiten begonnen. Eigentlich war vorgesehen, das Projekt bis Ende des Jahres vollständig abzuschließen, doch aufgrund der derzeit allgemein schwierigen Rahmenbedingungen in der Baubranche war es nicht so einfach, Firmen zu finden, die die Maßnahmen umsetzen können.  Aus diesem Grunde hat die Bezirksregierung ermöglicht, eine dreimonatige Verlängerung zu beantragen, die die Untere Naturschutzbehörde des Kreises, die für die Umsetzung des Projektes im Kreishaus zuständig ist beantragt hat. Nun können die Bauarbeiten im kommenden Winter bis Ende März erledigt werden.

Geplant ist es, einen neuen Rundweg mit Aussichtspunkten, Ruhebänken und Informationstafeln anzulegen. Von diesem Weg aus blickt der Besucher in das Tal, das zukünftig auch in weiten Bereichen beweidet werden soll. „Blick ins Pöppelschetal“, so haben die Initiatoren des Projektes, der Kreis und die ABU, daher auch den neuen Rundweg genannt.

Los geht es im Moment zunächst mit dem Wegebau. Vorhandene Asphaltdecken werden aufgenommen, hier entstehen in Zukunft Schotterwege. In Bereichen, wo heute kein Weg ist, wird eine neue Wegetrasse hergestellt. Zwei Stege aus Grünsandstein sollen in Zukunft auch ein Überqueren der fließenden Pöppelsche ermöglichen. Außerdem werden mehrere Teiche und Kleinstgewässer für Amphibien angelegt. Insbesondere die seltene Gelbbauchunke steht hier im Focus der Bemühungen. Parallel zum Wegebau werden auch schon die Unterstände für das Weidevieh gebaut. Abschließend werden dann noch Zäune gezogen, um Rinder, Esel, Schafe und Ziegen auf den Flächen halten zu können. Das werde, wenn alles nach Plan läuft, vermutlich im Februar/ März erfolgen, so Ulrich Kowatz vom Kreis Soest.

Ab April, pünktlich zum Frühjahrsbeginn, soll dann alles fertig sein und die ersten Tiere können auf die Flächen. „Wir freuen uns sehr auf die Fertigstellung der Maßnahmen. Der neue Rundweg wird zusammen mit den beweideten Flächen zukünftig ein Highlight für das Naturerlebnis im Bereich der Stadt Erwitte sein“, ist auch Erwittes Bürgermeister Hendrik Henneböhl von dem Projekt überzeugt. Alles in allem also ein Gewinn für den Naturschutz und die Besucher.

Die Besucher des Naturschutzgebietes werden gebeten, in der Bauzeit (Dezember 2022 – Februar/März 2023) Rücksicht auf die Bautätigkeiten zu nehmen. Es kann zeitweilig aus Sicherheitsgründen zu Wegesperrungen kommen. Eine Verschmutzung der Wege durch Baumaschinen ist ebenfalls nicht ausgeschlossen.