Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

Grauammer gesucht

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Die Grauammer ist ein unscheinbarer, aber charakteristischer Vogel der Feldlandschaft und eine der Indikatorarten für den Zustand der Agrarlandschaften. Der „bullige“ Vogel mit dem dicken Schnabel und dem Gesang eines klirrenden Schlüsselbundes war bis in die 1970er Jahre ein häufiger Vogel in der Hellwegbörde. Doch ihr Bestand ging drastisch zurück, bis die Grauammer fast ausgestorben war. Ab dem Jahr 2017 zeigte sich allerdings wieder eine leichte Zunahme. Seitdem hat die Art kontinuierlich zugenommen und im vergangenen Jahr gab es wieder 20 Revier und mindestens eine erfolgreiche Brut. Die Reviere konzentrierten sich in Feldfluren mit besonders hohem Anteil von Vertragsnaturschutzflächen, auf denen Landwirte Brachen und Blühstreifen angelegt haben. Dies weist auf den Erfolg dieser Maßnahmen hin.

Bei den ersten Kartierungen im laufenden Jahr scheinen noch einmal mehr Sänger in der Börde zu singen, auch an Stellen außerhalb der „Hotspots“ bei Lohne und Westereiden. Zudem wurden zu den Sängern größere Trupps entdeckt, welche sich gegebenenfalls in der Hellwegbörde niederlassen. Diese Entwicklung deutet eine weitere Ausbreitung an. Daher bitten wir alle Naturbeobachter, vermehrt auf diese Art zu achten und sie entweder bei den Beobachtungen auf der ABU-Beobachtungseite einzutragen oder per E-Mail bei Patrick Hundorf p.hundorf@abu-naturschutz.de oder Ralf Joest r.joest@abu-naturschutz.de zu melden.