Lebensraum Feldflur
In der Agrarlandschaft leben eine Reihe typischer Pflanzen- und Tierarten, deren ursprüngliche Lebensräume bei uns inzwischen auf kleine Restgebiete geschmolzen sind. Ursprüngliche Lebensräume für Arten wie Wiesenweihe, Wachtelkönig und Schafstelze waren ausgedehnte Niedermoore und Flußauen. Rebhuhn, Feldlerche und Feldhase sowie viele Ackerwildkräuter, wie der Feld-Rittersporn, haben ihre Herkunft in steppenartigen Lebensräumen. Solche offenen Lebensräume sind nach neueren Erkenntnissen wahrscheinlich auch in der Urlandschaft Mitteleuropas vorgekommen. Die Bestände typischer Arten des Offenlandes wie Rebhuhn und Feldlerche dürften allerdings mit der Entwicklung einer vielfältigen, aus Feldern und Weideland bestehenden Kulturlandschaft zunächst deutlich zugenommen haben. Heute gehören die Vögel der Feldfluren, die ehemals weit verbreitet und ausgesprochen häufig waren, zu den am stärksten zurückgehenden Arten. Da ihre Lebensbedingungen direkt oder indirekt von der landwirtschaftlichen Nutzung abhängen, wirken sich Änderungen der Nutzungsformen und -intensität unmittelbar auf deren Lebensbedingungen aus.