Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.
Biologische Station Soest

August 2020

31. August 2020

Heute fand ich im Giesmecke-Tal (HSK) drei Gelbflügel-Erzschwebfliegen (Cheilosia impressa) an einer Doldenblüte Nektar saugend. Es ist eine kleine dunkle Art mit einer Körperlänge von 6 bis 8 mm. Die Gattung Cheilosia mit ihren etwa 60 Arten ist an Wälder, meist feuchte Laubwälder, gebunden. Sie sind Blütenbesucher vor allem an Doldenblütlern, aber auch an Disteln, Hahnenfuß und Storchschnabelgewächsen. Die Larven ernähren sich phytophag in den Wurzelausläufern, Stängeln und Blattstielen von Kletten oder Wasserdost (V. Brockhaus).

In der Klostermersch u.a. 16 Höckerschwäne, 5 Kanadagänse, 19 Schnatterenten, 116 Stockenten, 25 Reiherenten, 8 Haubentaucher, 5 Kormorane, 6 Graureiher, 5 Teichhühner, 11 Blässhühner, 3 Bekassinen, 4 Flussuferläufer, 6 Waldwasserläufer, 3 Eisvögel (O. Zimball)

In der Feldflur südlich von Störmede u.a. 2 Rotmilane, 1 diesj. Rohrweihe, ca 20 Turmfalken, 2 diesj, w Merline, 1 ad Wanderfalke, 4 Kolkraben, 20-30 Hohltauben, ca 10 Steinschmätzer (C. Husband)

In der Feldflur südl. bzw. südöstl. von Eikeloh: 7 Mornellregenpfeifer ( 3 ad, 4 diesj.) auf der Kuppe der Kahlen Mark, 3 Rotmilane, ca 15 Turmfalken, 1 diesj. w Merlin, 1 diesj. Rotfußfalke, ca 15 Steinschmätzer, 5 Braunkehlchen (C. Husband).

Morgens dort drei adulte Goldregenpfeifer im Prachtkleid und 25 Mornellregenpfeifer (7 ad., 18 diesjährige). Nachdem ein Merlin (s. oben) den Trupp angegriffen und einen Jungvogel erbeutet hatte, waren alle Regenpfeifer zunächst unauffindbar. Außerdem u. a. ein juveniler Wanderfalke sowie (wohl nur durchziehend?) je ein Brachpieper und Tundra-Goldregenpfeifer (A. Müller).

30. August 2020

Südlich und südöstlich Eikeloh (inkl. Kahle Mark) u.a. 2 Rostgänse, ca. 40 Nilgänse, > 70 Mornellregenpfeifer, 1 ad. Goldregenpfeifer, 1 ad. Kiebitz, mind. 8 Steinschmätzer, viele durchziehende Baumpieper; der Rotfußfalke ist auch noch da (M. Bunzel-Drüke und Daten von anderen Beobachtern).

Heute konnte ich neben 23 Höckerschwänen, 4 Silber- und 3 Graureihern diesen Schwarzstorch am Hevebecken beobachten (A. Bäumer).

In einem Garten in Oestinghausen ein rastender Waldlaubsänger (A. Müller).

Heute habe ich südöstlich von Eikeloh eine Sumpfohreule auf offenem Feld gesehen. Zum Schutz setzte sie sich an ein Bohnenfeld. Weiter bergauf scheuchte ein Turmfalke 15 Mornellregenpfeifer auf. Ein Sperber versuchte Bluthänflinge an der Tränke zu schlagen. Nach Sonnenuntergang konnte ich noch einen Rotfußfalken am Wegesrand beobachten (B. Stemmer).

29. August 2020

Südlich und südöstlich Eikeloh (inkl. Kahle Mark) u.a. mind. 10 Rotmilane, mind. 3 Schwarzmilane (davon 1 ad. und 1 diesj.), 1 diesj. Wiesenweihe, 1 m und 1 diesj. Rohrweihe, nur 2 Mäusebussarde, ca. 15 Turmfalken, 1 diesj. Rotfußfalke, ca. 20 + später weitere 18 Wespenbussarde hoch nach SW durchziehend, 1 durchziehender Schwarzstorch, 42 Mornellregenpfeifer, 3 Kolkraben, stetiger Durchzug von Rauch- und Mehlschwalben (M. Bunzel-Drüke und Daten von vielen anderen Beobachtern)

In einer Feldflur am Haarstrang im Raum Anröchte / Bad Sassendorf abends ein Triel rufend (A. Müller).

27. August 2020

Am Haarkamm zwischen Vierhausen und Gerlingen morgens mind. 3 Rebhühner, ein rufend (fast singend) durchziehender ad. Goldregenpfeifer im PK , ein rastender Trupp aus immerhin 18 Mornellregenpfeifern (15 ad., 3 diesj., gleichzeitig ein weiterer Mornell rufend durchziehend nach SSW), eine juv. Wiesenweihe, eine ad. w Kornweihe, 2 jagende Baumfalken, mind. 6 Braunkehlchen (W. Pott, R. Biermann, G. Wenner, M. Wenner, B. Glüer u. a.).

Im Winkel waren heute vormittag zu sehen: 1 Reh, 1 Rehbock, 2 Waldwasserläufer, 2 Grünschenkel, 1 Graureiher, 1 Silberreiher, 27 Stockenten, 1 Mönchsgrasmücke, 2 Mäusebussarde und 2 Eichelhäher (U. Kuhls).

Heute in der Kahle Mark: Abends 2 Mornellregenpfeifer, 11 Rebhühner, 6 Weißstörche hinter grubbernden Trekker, ca. 20 Bluthänflinge (jung und schlicht) trinken an einer Pfütze (B. Stemmer).

Am Nachmittag versammeln sich bei Oestinghausen 16 Weißstörche auf einem Acker, der gerade eingesät wird (A. Müller).

In den Ahsewiesen u.a.: 9 Weißstörche, 1 diesj. Rohrweihe, 2 Rotmilane, 2 Waldohreulen, ca 80 Rauchschwalben, mind. 12 Schafstelzen, 6-8 Neuntöter, 7 Braunkehlchen, viele Dorngrasmücken (C. Husband)

26. August 2020

Im Winkel waren morgens zu sehen: Im Frühnebel 2 Waschbären, 1 Rehbock, 1 Reh, 3 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 Waldwasserläufer. Nach Abzug des Nebels 34 Stockenten, 2 Krickenten, 1 Sperber, 1 Mäusebussard, 2 Eichelhäher, 3 Buntspechte, 4 Grauschnäpper, 3 Braunkehlchen, 1 Rotkehlchen, 1 Dorngrasmücke, 1 Rehkitz (U.Kuhls).

25. August 2020

Heute gegen 13 Uhr konnten am Zachariassee auf einer Wiese ca.12 Kanadagänse, ca. 70 Nilgänse, 3 Silberreiher, 3 Austernfischer und 4 große Brachvögel beobachtet (U. Loleit).

Auf einem Acker bei Erwitte 5 Steinschmätzer, 3 Braunkehlchen und mind. 2 Brachpieper. In einem Erwitter Steinbruch 9 Silberreiher, 1 Turteltaube und. ca. 20 Uferschwalbenröhren. In der Feldflur am Domhof 2500 Stare (A. Hegemann).

Am Haarkamm zwischen Vierhausen und Gerlingen  morgens ein - schwer zu sehender - Trupp aus 6 Mornellregenpfeifern (2 ad., 2 diesj., 2 unbestimmten Alters), 2 juv. Wiesenweihen selbständig jagend, 1 juv. w Wanderfalke bei der Jagd auf 2000 Stare, 14 Braunkehlchen (9+5 rastend auf Zuckerrüben), ein Trupp aus 3 Brachpiepern durchziehend SW (W. Pott).

Heute in den Ahsewiesen: 1 Feldhase, 1 Ricke, 1 Rohrweihe (T. Thiemann).

24. August 2020

Im NSG Im Winkel vormittags 69 Stockenten, 5 Krickenten, 5 Silberreiher nach einem Regenschauer einfallend und später nach Westen weiterfliegend, 1 Waldwasserläufer, 2 Rotmilane, 3 Bienenfresser einschl. 1 Jungvogel, über 100 Rauchschwalben, über 50 Mehlschwalben. Außerdem zogen mehrmals Kleinvogeltrupps durch, die aus Zilpzalpen, Fitisen, Mönchsgrasmücken, Dorngrasmücken, Gartengrasmücken, mind. 2 Klappergrasmücken, mind. 4 Grauschnäppern, mind. 2 Trauerschnäppern bestanden (C. Husband).

Heute fand ich auf einer Holzbank im Giesmecketal eine männliche Gartenhummel (Bombus hortorum), einen Drohn. Drohnen/Männchen haben bei Bienen und Wespen (bis auf wenige Ausnahmen) 13 Fühlerglieder (Weibchen 12) und 7 Hinterleibstergite. Bei diesem Drohn sind die Fühler im Unterschied zu den weiblichen Tieren noch vergleichsweise lang, die Fühlerglieder etwas gebogen/knotig und sehr schön ist der Kieferbart zu sehen, den gibt’s bei Hummelweibchen nicht.

Die Gartenhummel kommt in ganz Europa vor. Ihr Lebensraum sind Waldränder, daran angrenzende Wiesen, Streuobstwiesen, Parkanlagen und Gärten im Siedlungsbereich. Die Gartenhummeln gehören zu den langrüsseligen Hummelarten und besuchen deshalb Pflanzen mit langer Blütenröhre (V. Brockhaus).

23. August 2020

Südlich Eikeloh im Gebiet "Kahle Mark" und Umgebung u.a. 1 diesj. Rohrweihe, 5 Rotmilane, ca. 15 Turmfalken, 3 Mäusebussarde, 6 Rebhühner, 8 ad. Mornellregenpfeifer, 2 Schwarzkehlchen, ca. 10 Schafstelzen, 1 Steinschmätzer (M. Bunzel-Drüke, O. Zimball).

22. August 2020

Im Wulfesknapp, Lippeaue zwischen Schoneberg und Eickelborn, 24 Nahrung suchende Weißstörche und ein Wespenbussard (J. Drüke).

Bei Hultrop auf einem Acker 7 Weißstörche. In der Disselmersch u.a. 3 Bienenfresser, im Winkel 2 immature Löffler, 1 Waldwasserläufer, 110 Stockenten, 1 Krickente, 1 Schnatterente (B. Beckers).

Heute waren wieder die beiden Löffler im Im Winkel (W. K. Suermann).
 

Nördlich Ruhne bislang keine Mornellregenpfeifer, dafür hier u.a. >14 Rebhühner (2 Familien), >14 Fasane (1 Familie), >11 Braunkehlchen, >8 Baumpieper, 2 Brachpieper, 1 Steinschmätzer, 1 Wacholderdrossel und 8 Feldsperlinge. Außerdem eine hohe Diversität an Greifvögeln: 3 Wiesenweihen (1m, 2 dj.), mind. 1 Rohrweihe (wf), 1 Rotmilan, 1 Schwarzmilan, 1 Sperber, 1 Habicht, >5 Turmfalken, 1 ruhender Baumfalke (am Folgetag) und 1 jagende Steppenweihe (M. Lebéus, S. Helmer).

In der Woeste, zwischen den Rindern, ein Graureiher. Weiterhin waren dort ein Turmfalke, Graugänse, Stockenten und eine Haubentaucherfamile zu beobachten.

In der Nähe des Parkplatzes Schwarzer Weg in Soest waren neben einem Mäusebussard auch einige Insekten unterwegs: u.a. ein Großer Kohlweißling (T. Thiemann).

 

21. August 2020

Auf der Wiese gegenüber dem Köbbinghof, M.-Völlinghausen, ca. 50 Stare (H. Abeler).

Heute am frühen Nachmittag gegen 13.30 Uhr habe ich drei Löffler im Winkel beobachtet (U. Loleit).

19. August 2020

In der Klostermersch südlich der Lippe u.a.: 1 Silberreiher, 7 Haubentaucher (4 Altvögel und 3 Jungvögel), 13 Stockenten, 4 Schnatterenten, 2 Höckerschwanpaare mit je 7 Jungvögeln, mind. 18 Bläßhühner, 2 Reiherentenfamilien mit 7 bzw. 4 Jungvögeln, 1 ad Schwarzstorch, 2 Flußuferläufer, 3 Waldwasserläufer, 1 m Rohrweihe, 2 Rotmilane, 1 m Sperber, 1 Baumfalke, 2 Eisvögel, nur noch 3 Neuntöter. Obwohl die Klostermersch in weiten Teilen einem Blumenmeer gleicht, flogen nur SEHR wenige Schmetterlinge, aber es war immerhin ein Schwalbenschwanz mit dabei (C. Husband).

18. August 2020

Heute konnte ich mehrere Spreizflügler (Prochoreutis sehestediana) im Wannetal beobachten, wie sie an den Blüten von Wasserdost Nektar saugten. Die Flügelspannweite beträgt 9–12 mm und der Silberstaub dehnt sich über mehr als die Hälfte des Vorderflügels aus. Der tagaktive kleine, flinke Falter fliegt in zwei Generationen von Juli bis August und im Mai (V. Brockhaus).

In den Ahsewiesen u.a. 16 Weißstörche, 2 Rohrweihen (1m, 1w), 1 Rotmilan, ca 10 Neuntöter, ein Schwarm von 60-70 Stieglitzen, 80-100 Rauchschwalben (C. Husband, U. Kuhls).

Am Abend Im Winkel: 2 Krickenten, 65 Stockenten, 1 Schwarzmilan, 1 m Rohrweihe, 2 sehr ruffreudige Baumfalken, 1 Eisvogel (C. Husband, U. Kuhls).

17. August 2020

Heute fand ich im Naturgarten in Arnsberg einen kleinen, zimtbraunen Nachtfalter an einem Grasstängel, es war ein Ampfer-Wurzelbohrer (Triodia sylvina).  Dieser Wurzelbohrer ist ein kleiner Falter, der eine Flügelspannweite von 27 bis 45 Millimeter erreicht. Die weiblichen Falter (Bild) sind grau und dunkelbraun gefärbt und besitzen eine weiße linienartige Zeichnung. Die Flugzeit findet von Juli bis September statt, hauptsächlich im August. Die Raupen leben in den Wurzeln verschiedener Pflanzenarten an denen sie fressen, besonders häufig an den Wurzeln von Ampfer (Rumex), Wegerich (Plantago) und Malven (Malva). Die Raupe überwintert zweimal. Die Verpuppung findet in der Erde in einem leichten Gespinst statt (V. Brockhaus).

Am Vormittag in der Disselmersch: 2 Silberreiher, 2 Weißstörche, 5 Neuntöterfamilien (= 25-30 Ind.), insg. ca 200 durchziehende Rauchschwalben, ca 30 Uferschwalben, 1 Hausrotschwanzfamilie. Außerdem Bruterfolgsnachweis für die Bienenfresser, wenngleich nur 1 Jungvogel (siehe Artikel mit Bildern auf der Hauptseite). Die 3 Vögel verließen das Gebiet kurz vor 11 Uhr in Richtung Westen (C. Husband).

16. August 2020

Diese schöne Pflanze habe ich heute am Kleiberg entdeckt. Eine Topinambur (Helianthus tuberosus). Sie gehört zur Gattung der Sonnenblumen und die Knollen sind eßbar (A. Bäumer).

In Lipporg eine gebänderte Prachtlibelle und ein aufmerksamer Storch.

Im Winkel eine Waldeidechse, Rotkehlchen und ein Mäusebussard.

In der Disselmersch ein paar Blaumeisen, Neuntöter und ein Storchenpaar (T. Thiemann).

15. August 2020

Wasservogelzählung im NSG Anepoth (Goldstein's Mersch): u.a. 4 Haubentaucher (2 ad, 2 JV), 7 Graureiher, 5 Krickenten, 14 Stockenten, 2 Reiherenten, 38 Kanadagänse, 2 Nilgänse, 1 Graugans, 36 Bläßhühner, 6 Teichhühner, Familienverband von 9 Höckerschwänen, 1 Weißstorch, 13 Lachmöwen, 1 Schwarzmilan, 2 Grünschenkel, 1 Waldwasserläufer, 5 Flußuferläufer, ca 100 Mehlschwalben, ca 50 Rauchschwalben (C. Husband).

In der Disselmersch u.a. zwei Insekten jagende Bienenfresser (B. Beckers).

Heute kreiste gegen 11:30 Uhr zwischen Bünighausen und Lippborg ein Fischadler über der Lippe. Leider war das Wetter nicht so super, sodass die Bilder nicht in bester Qualität sind. Etwa 15 min flog er in verschiedenen Höhen und startete dabei mehrere Sturzflüge, die jedoch alle mehrere Meter über der Wasseroberfläche abgebrochen wurden. Nachdem er von einigen Vögeln (nicht näher erkennbar) attackiert wurde zog er über die Lippe in Richtung Hultrop ab (F. Bartsch).

 

Heute waren wir bei schwül-warmem Wetter im Hevetal bei Neuhaus unterwegs und fanden neben einem Waldweg einen Mauerfuchs (Lasiommata megera). Der Falter saß, gut getarnt, auf einem morschen Baumstamm. Der orangebraun gefärbte Edelfalter hat eine Spannweite von 40 bis 52 Millimetern. Die Schmetterlinge kann man in der Zeit von Ende März bis etwa Ende Oktober beobachten, sie fliegen hier in zwei Generationen. Gern halten sie sich auf steinigem oder felsigem Untergrund auf und sitzen dort in der Sonne. Weil sie hierfür oft Steinmauern als Sitzplätze auswählen, haben sie ihren deutschen Trivialnamen erhalten, der einerseits die Vorliebe für steinige Mauern als auch auf die orangebraune Färbung widerspiegelt. Des weiteren 2 Landkärtchen, mehrere Admiralfalter und Kleine Füchse, 2 Kaisermäntel, 1 Großes Ochsenauge, zahlreiche Weißlinge und überwiegend Kleine Kohlweißlinge (V. Brockhaus).

Heute früh um kurz vor 8 Uhr stand zwischen Stirpe und Völlinghausen an der B1, 1 Schwarzstorch, 3 Graureiher und 4 Weissstörche (S. Schriek).

14. August 2020

Wer hat diesen ungewöhnlichen, gut einen Zentimeter langen Käfer schon mal gesehen? Dieser Verwandte des Ölkäfers, der Schmalflügelige Pelzbienenölkäfer, Sitaris muralis, breitet sich vom Rheinland her aus und hat inzwischen Hausdülmen im Münsterland erreicht, und vielleicht kommt die Wärme liebende Art bereits im Kreis Soest vor. Die Larven dieser Käferart machen als Parasiten von Pelz- oder Mauerbienen eine raffinierte mehrstufige Entwicklung durch und die flugfähigen Käfer halten sich dann im Hochsommer bei den Nestern dieser Bienenarten auf. Diese finden sich oft am Fuß einer Hauswand oder einer Mauer (H. Vierhaus).

Heute entdeckten wir einen Kleinen Perlmutterfalter (Issoria lathonia) im Tal der Kleinen Schmalenau, als er sich ausgiebig an Wasserdost verköstigte. Der kleine Edelfalter erreicht eine Spannweite von etwa 45 Millimetern. Die Falter fliegen von April bis Oktober und bringen im Jahr bis zu drei, manchmal sogar vier Generationen hervor. Zusätzlich findet man bei uns von Süden her eingewanderte Exemplare. Die Falter sonnen sich gerne an unbewachsenen Stellen am Boden, besonders an kühlen Tagen im Frühjahr und Herbst. Verschiedene Veilchen-Arten (Viola) bilden die Nahrung der Raupen des Kleinen Perlmutterfalters. Sie fressen zum Beispiel die Blätter des Acker-Stiefmütterchens (Viola arvensis) (V. Brockhaus).

In der Ostmersch (trocken) 1 Weißstorch auf Nahrungssuche. In der Bovenmersch (trocken) rund 40 Rauchschwalben niedrig jagend. Im Winkel (wenig Wasser in der Blänke) 5 Silberreiher, 5 Graureiher, 1 Weißstorch, 2 Waldwasserläufer, 9 Stockenten, 1 Eisvogel, in der Nähe 2 warnende Baumfalken. In der Disselmersch (trocken) 1 Kormoran, 2 Nilgänse, 1 Blässhuhn, 1 Kiebitz, 58 Stockenten, 7 Graureiher sowie 1 Wespenbussard (C. Härting).

13. August 2020

Heute waren wir im Tal der Kleinen Schmalenau unterwegs und konnten unter anderem folgende Arten beobachten: 6 Männchen des Kleinen Blaupfeils und ein Weibchen. Es ist die kleinste einheimische Blaupfeil-Art. Eine Kopula an einem Rinnsal im Tal. Die Paarung vollzieht sich im sogenannten Paarungsrad und dauert zwischen 5 und 120 Sekunden. Nach der Kopulation und einer kurzen Ruhezeit an der Seite des Männchens fliegt das Weibchen, gefolgt vom Männchen zum Wasser und streift die Eier im Rüttelflug durch Berühren der Wasseroberfläche ab, was sehr interessant zu beobachten war, da das Männchen immer in etwa 20 cm Entfernung über dem Eier legenden Weibchen flog und es "bewachte". Des weiteren :1 Mauerfuchs, 1 Landkärtchen, sowie eine erwachsene Waldeidechse beim Sonnenbad (V. Brockhaus).

Heute in den Ahsewiesen gab es einen Neuntöter am Turm, dann zwei Waldohreulen und in Wiltrop ein Grünspecht, sowie drei Steinkäuze. Hinter einer Ballenpresse am Stocklarner Weg suchten 18 Weißstörche nach Futter  (W. K. Suermann). Später 1 Schwarzmilan, 1 m Rohrweihe, 2 Weißstörche, 15-20 Neuntöter, 2 Gartenrotschwänze, 3 Braunkehlchen, ein Schwarm von ca 60 Stieglitzen (C. Husband).

In der Disselmersch waren in der Nähe der Beobachtungshütte 3 Neuntöterfamilien (12-15 Ind). 2 ad Bienenfresser jagten über der Lippe und den Wiesen (C. Husband).

12. August 2020

Am Möhnesee morgens u. a. 39 Höckerschwäne, mindestens 350 Graugänse, 210 Nilgänse (1 BP mit 5 pulli), 1 Krickente, 7 Tafelenten, 530 Reiherenten, mind. 17 Zwergtaucher, 115 Haubentaucher, 1 Schwarzstorch im 2. KJ, 11 Silberreiher, immerhin 51 Graureiher, 1 juv. Flussregenpfeifer, 1 juv. m Kampfläufer, 2 ad. Alpenstrandläufer im PK, mind. 10 Flussuferläufer, 1 Waldwasserläufer, 3 Bruchwasserläufer, 2 Grünschenkel, etwa 500 Lachmöwen, 1 ad. Mittelmeermöwe, 4 ad. Heringsmöwen, 1 ad. Raubseeschwalbe im PK jagend am Hevearm, 1 juv. Trauerseeschwalbe, 3 Eisvögel, beachtliche 1300 Mehlschwalben (W. Pott).

Heute gegen 10.00 Uhr waren in den NSG Rietberger Emswiesen ca. 100 Weißstörche auf Nahrungssuche.  In diesem Gebiet brüten Kiebitze, Brachvögel, Uferschnepfen. In den letzten Jahren sind im Winter immer wieder  Blässgänse zu sehen (R. Schlepphorst).

Im Garten, M.-Völlinghausen, fliegt ein Trupp von ca. 30 Staren auf einen Apfelaum und lässt es sich schmecken (H. Abeler).

11. August 2020

Viele Insekten im Wulfesknapp  genießen die Hitze und die Trockenheit. Am auffälligsten von diesen sind die Dünen-Sandlaufkäfer, Cicindela hybrida. Schwerer zu beobachten sind die verschiedenen Wildbienen- und Wespenarten. Wenn diese nicht gerade mit "Bauarbeiten" beschaftigt sind, fliegen sie schnell in ihr Bodennest ein um nach einer gewissen Zeit sofort wieder zur Nahrungssuche zu starten. Zur Zeit sind Hosenbienen besonders aktiv und mehrere Heuschreckensandwespen versorgen hier ebenfalls ihre begonnenen Bruten mit erbeuteten Heuschrecken! Im vergangenen Jahr war die Beobachtung einer solchen Heuschreckensandwespe, Sphex funerarius, in Soest einer der aller ersten westfälischen Nachweise der Art und damit eine kleine Sensation. Störchen gefallen die hohen Temperaturen allerdings weniger, sie hecheln und sie bekoten ihre Beine um dann etwas von der Verdunstungskälte zu profitieren (H. Vierhaus).

Heute hatten wir das Glück, Ameisen beim Schwärmen beobachten und fotografieren zu können. Neben einem Waldweg im Wannetal kamen aus einem Nest der Wegameisen (Lasius spec.) Dutzende geflügelte Jungköniginnen und wesentlich mehr geflügelte Männchen, umringt von zahlreichen  Arbeiterinnen, hervor. Sie krabbelten an Stängeln in Nestnähe hoch, um losfliegen zu können, da die Begattung im Flug stattfindet. Dabei steuern sie bevorzugt hohe Punkte an. Die Jungköniginnen sind etwa 9 mm groß, die Männchen wesentlich kleiner, etwa 4 mm. Die Jungköniginnen paaren sich dort mit mehreren Männchen und speichern die Spermien für ihr ganzes Ameisenleben denn sie paaren sich nur während des Hochzeitsfluges. Danach sterben die Männchen, die Königinnen verlieren ihre Flügel oder beißen sie ab und gründen einen neuen Staat (V. Brockhaus).

Beobachtungen im Winkel vom Abend: 2 Weißstörche, 5 Graureiher, 2 Silberreiher, 2 Waldwasserläufer, 1 Grünschenkel, 15 Stockenten, 3 junge Rehe, 1 Rehbock, 1 Sperber, 1 Mäusebussard (O. Kerber).

10. August 2020

In Wiltrop sieht man zur Zeit einen sehr kleinen Steinkauz und in den Ahsewiesen noch kleine Neuntöter (W. K. Suermann).

Ahsewiesen vom Nachtmittag bis frühen Abend:
1 Neuntöter, 2 Trupps Distelfinken/Stieglitze (ca 30-40), 2 Jungstörche auf dem Nest südlich vom Turm, 18 Störche starten bei Wiltrop und ziehen in der Thermik kreisend Richtung südwest, 2 Rotmilan, 2 Mäusebussarde, 7 Turmfalken, 1 Sperber bei der Jagd innerhalb eines Trupps Rauchschwalben (ca. 15-20).
Kurz vor Dinker starteten nochmal 27 Weißstörche und zogen ihre Kreise am Himmel in die Höhe (O. Kerber).
 

Heute fand ich im Wannetal eine Blattwespenlarve, die auf einem Petasites-Blatt in der Sonne saß. Das dauerte nur wenige Sekunden, dann verschwand sie wieder auf der Unterseite im Schatten, ein Foto gelang. Es ist die Larve von Tenthredo mandibularis Fabricius, einer Blattwespe, die zu den Echten Blattwespen gehört. Die Larven dieser Art fressen an Pestwurz und Huflattich. Die Art gilt als gefährdet (V. Brockhaus).

Um 10.30 Uhr am Zachariassee: 1 Schwarzstorch drehte seine Runden über den See und schraubte sich dann hoch. 2 Wanderfalken, 1 Pirol singend, 24 Kormorane und sehr viele Grau- und Nilgänse (R. Schlepphorst).

9. August 2020

In Oestinghausen erneut (s. hier) ein Grauspecht (A. Müller).

In einem Gebüschkomplex bei Lohne einige rastende Singvögel, neben Dorn-, Klapper- und Mönchsgrasmücken u. a. ein Teichrohrsänger, zwei Gartenrotschwänze und ein Gelbspötter (A. Müller).

Leider konnten wir bei der Exkursion am Kleiberg keine Gelbbauchunken ausmachen. Aber diese kleine Waldeidechse entschädigte uns dann mit ihrem Besuch (A. Bäumer).

8. August 2020

Im Winkel u.a. 1 Kiebitz, 4 Waldwasserläufer, 1 Grünschenkel, 1 Bekassine, 3 Schnatterenten, 2 Krickenten, 2 Silberreiher; in der Disselmersch u.a. 10 Kiebitze, 1 Bienenfresser (B. Beckers).

Heute entdeckte ich im Arnsberger Wald oberhalb von Arnsberg diesen kleinen Spanner an einem Baumstamm. Es ist ein Breitgebänderter Staudenspanner, auch Dunkelbindiger Doppellinien-Zwergspanner und Laub-Kleinspanner genannt (Idaea aversata form remutata). Es handelt sich um eine in Mitteleuropa recht häufige aber in Färbung und Zeichnung sehr variable Art, im Bild (f. remutata). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 31 Millimetern. Die zweite Generation ist mit 20 mm Flügelspannweite meist deutlich kleiner (V. Brockhaus).

 

7. August 2020

Silber- und Graureiher diesmal auf dem vom Aussichtspunkt westlich gelegen des Teiches an den ehemaligen Klärteichen in Hattrop (A. Bäumer).

Dieser prächtige Moschusbock lief mir Heute auf dem Rückweg von den ehemaligen Klärteichen in Hattrop kurz vor Soest über den Weg (A. Bäumer).

In der Disselmersch jagten 2 Bienenfresser über Fluß und angrenzenden Wiesen (C. Husband).

Im Winkel: 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 4 Waldwasserläufer, 1 Flußuferläufer, 2 Eisvögel (C. Husband, U. Kuhls).

5. August 2020

Diese kleine Fliege konnte ich gestern und heute in Arnsberg auf einer Löwenzahn-"Pusteblume" beobachten. Sie ist etwa 4 bis 5 mm lang. Es ist eine Erdwanzenfliege (Phania funesta). Sie gehört zur Familie der Raupenfliegen, (Tachinidae). Die Larven dieser Art leben parasitisch, nach der Paarung heften die Weibchen ihre Eier an Erdwanzen-Nymphen. Die Larven ernähren sich vom Körpergewebe des Wirtes. Die 3,5 bis 5mm großen Imagines der Erdwanzenfliege fressen Pollen und Nektar (V. Brockhaus).

 

Beobachtungen im Im Winkel vom Abend: 1 Eisvogel, 4 Waldwasserläufer, 13 Stockenten, 2 Graureiher, 2 Silberreiher, 3 Rehböcke und 1 Ricke (O. Kerber).

Beobachtungen in den Ahsewiesen vom späten Nachmittag bis frühen Abend: 4 Rohrweihen (m) zwischen Nateln und Wiltrop, am Hacheney 4 Neuntöter (2/2), 2 adulte Weißstörche, 1 Wespenbussard, 1 Mäusebussard, 2 Turmfalken, zwischen Turm und Wiltrop 2 Graureiher, 2 Rotmilane, mind. 150 Dohlen und Rabenkrähen, am Pavillon Berwicker Weg 4 Graureiher, min. 18 Schafstelzen, 4 Bachstelzen, mehrere kleine Trupps Stieglitze/Distelfinken,  3 Kanadagänse mit Kippflügeln, 2 Graugänse, 1 Silberreiher, ca 50 Dohlen und Rabenkrähen, 1 Turmfalke von Rabenkrähe gehasst (O. Kerber).

4. August 2020

Am Möhnesee morgens u. a. 46 Höckerschwäne, 460 Graugänse, 375 Nilgänse (darunter 1 BP mit 5 pulli), 5 Tafelenten, 470 Reiherenten (außerdem 2 w mit 9+5 pulli), mind. 10 Zwergtaucher, 80 Haubentaucher, 740 Kormorane, ein Schwarzstorch, ein Silberreiher, 2 ad. Flussregenpfeifer, immerhin 28 Flussuferläufer, ein rufender Grünschenkel, 6 Waldwasserläufer, ein ad. Sichelstrandläufer im abgetragenen PK, ein Eisvogel, gut 500 Lachmöwen, 3 Silbermöwen, eine ad. Mittelmeermöwe, 5 rufende Mittelspechte, gleich 17 Gebirgsstelzen am Ausgleichsweiher, mind. 3 Fichtenkreuzschnäbel (W. Pott).

In der Disselmersch Flußregenpfeifer-Weibchen mit einem Jungvogel, 1 Wespenbussard, 4-6 Neuntöter, 2 insektenjagende Bienenfresser (C. Husband).

Im Winkel jagen wieder die Bienenfresser. Außerdem 2 Silberreiher, 7 Waldwasserläüfer und 1 Flußuferläufer (U. Kuhls).

3. August 2020

Heute konnten wir im unteren, recht dunklen und feuchten Teil des NSG Wannebach im Tal unterhalb von Arnsberg-Breitenbruch, auf einer kleinen Lichtung vier Kaisermäntel beobachten, davon 1 Weibchen. Dazu zahlreiche Kleine Kohlweißlinge und Rapsweißlinge, sowie ein Waldbrettspiel. Des weiteren mehrere Zünsler, unter anderem den Geflammten Kleinzünsler (Endotricha flammealis) (V. Brockhaus).

Im Winkel waren von morgens bis nachmittags unter anderem zu sehen: 1 Wespenbussard, 2 Mäusebussarde, 1 Rotmilan, 1 Turmfalke, 2 Silberreiher, 4 Graureiher, 2 Eisvögel, 5 Waldwasserläufer, 1 Flussuferläufer, ca. 20 Stockenten, 2 Krickenten, 1 fütternde Dorngrasmückenfamilie (3 Jungvögel) , 1 fütternde Neuntöterfamilie (3 Jungvögel), Rabenkrähe, 2 Eichelhäher und 1 Buntspecht.  Dazu 2 Insekten jagende Bienenfresser, 1 Rehbock, 2 Ricken und 3 Kitze (C. Husband, U.Kuhls).

In der Disselmersch 2 adulte und 2 junge Flußregenpfeifer, 21 Kiebitze, 1 Rotmilan, 4 Neuntöter, 2 Bienenfresser (C. Husband).

Das trockene Regenrückhaltebecken zwischen Lohne und Bad Sassendorf mit seiner sehr schütteren Vegetation ist ein Paradies für Insekten, speziell für Stechimmen. Verschiedene Grabwespen- und solitäre Wildbienenarten haben hier ihre Niströhren angelegt. In diesen entwickeln sich die Larven, die je nach Art, mit Pollen oder mit erbeuteten Insekten verproviantiert werden. Manche dieser "Kinderstuben" werden wiederum Opfer von Brutparasiten. So verhalten sich z. B. Wespenbienen, Blutbienen und Goldwespen wie Kuckucke, indem sie ihre Eier in die Brutröhren der von ihnen bevorzugten Wirte ablegen. So wird die in dem Rückhaltebecken häufige Sand-Knotenwespe, Cerceris arenaria, von der leuchtend gefärbten Goldwespe Hedychrum nobile parasitiert (H. Vierhaus).

2. August 2020

In der trockenen Jahreszeit zeigt sich immer wieder die hohe Bedeutung der renaturierten Lippeabschnitte, die dann rastenden Vögel gute Bedingungen bieten. Im Anepoth (Goldsteins Mersch) 18-20 (!) Flussuferläufer, 5 Waldwasserläufer, 4 Haubentaucher, ca. 30 Lachmöwen (B. Beckers, C. Husband)

Im Winkel u.a. 3 Waldwasserläufer, 2 Krickenten, 1 Silberreiher (B. Beckers)

In Lippstadt - Bad Waldliesborn heute Fund eines Weibchens der Südlichen Eichenschrecke (Meconema meridionale). Es handelt sich hierbei um die südliche Verwandte der Gemeinen Eichenschrecke (Meconema thallasinum). Die Südliche Eichenschrecke breitet sich in Deutschland seit den 1960 er Jahren immer weiter nach Norden aus und wird häufig in Städten gefunden (P. Salm).

Am späten Nachmittag in der Disselmersch zwei Bienenfresser bei der Insektenjagd. (J. Drüke und andere)